Vorzeitige Wechseljahre im Überblick

  • Bei vorzeitigen Wechseljahren beginnt die hormonelle Umstellung bereits vor dem 40. Lebensjahr.
  • Mögliche Ursachen dafür sind die Gene sowie Erkrankungen wie Rheuma, Diabetes oder Autoimmunerkrankungen.
  • Eine Blutuntersuchung kann Aufschluss geben, ob der Beginn der Wechseljahre bereits eingetreten ist.

Die Ursachen vorzeitiger Wechseljahre


Warum einige Frauen bereits vor dem 40. Lebensjahr in die Wechseljahre kommen, erklärt sich meist durch die genetische Veranlagung. Die Gene bestimmen die Fruchtbarkeit einer Frau und legen gleichsam fest, wann die Wechseljahre beginnen.

Sollte eine Frau ohnehin nur wenige befruchtungsfähige Eizellen besitzen, ist das Kontingent vorzeitig aufgebraucht und es kommt zu vorzeitigen Wechseljahren.

Neben einer genetischen Veranlagung gibt es auch andere Ursachen, die vorzeitige Wechseljahre entstehen lassen können. Zu diesen zählen:

  • Rheuma
  • Diabetes
  • Nierenleiden
  • Autoimmunerkrankungen
  • Tumore

Gerade Krebserkrankungen können dazu führen, dass die Wechseljahre vorzeitig eingeleitet werden. Hierbei spielt nicht die Erkrankung an sich eine Rolle, sondern die anschließende Behandlung. Der Körper kann durch die medikamentöse Therapie sowie die Bestrahlungen unter Umständen mit der Einstellung der Eizellenproduktion reagieren.

Vorzeitige Wechseljahre erkennen


Bei den vorzeitigen Wechseljahren handelt es sich um gewöhnliche Wechseljahre, die aufgrund einer genetischen Veranlagung oder Krankheit zu einem ungewohnt frühen Zeitpunkt einsetzen.

Daher sind die Symptome durchaus mit denen der später beginnenden Wechseljahre vergleichbar. Da Frauen in jungen Jahren noch nicht mit den Wechseljahren rechnen, bemerken sie die ersten Anzeichen oft nicht oder finden andere Erklärungen dafür.

Ein sehr deutlicher Hinweis darauf, dass die Wechseljahre bereits seit einiger Zeit im Gange sind, ist die ausbleibende Monatsblutung. Als weitere Symptome gelten:

Die Diagnose der vorzeitigen Wechseljahre


Das Erkennen der vorzeitigen Wechseljahre ist aus medizinischer Sicht recht einfach. Da Frauen im jungen Alter jedoch nicht gleich an die Wechseljahre denken, wenden sie sich oft nur aufgrund einzelner Symptome an ihren Arzt, der die Diagnose schließlich stellt.

Diese wird über eine Blutuntersuchung gesichert. Stimmen die Werte der Hormone FSH, LH und der Östrogene nicht mit den üblichen Angaben überein, deutet dies auf die Wechseljahre hin. Das gilt insbesondere, wenn der Östrogenwert stark absinkt.

Führen Betroffene einen Zykluskalender und nutzen die morgendliche Messung der Körpertemperatur als Verhütungsmethode, können sie selbst den Beginn der Wechseljahre erkennen. Da kein Eisprung mehr stattfindet, bleibt der Anstieg der sogenannten Basaltemperatur, der normalerweise zu diesem Zeitpunkt erkennbar ist, aus.

Die vorzeitigen Wechseljahre therapieren


Vorzeitige Wechseljahre stellen zwar einen verfrühten, aber dennoch natürlichen Vorgang im weiblichen Körper dar. Sie sind daher nicht durch eine Therapie aufzuhalten. Die Behandlung beschränkt sich hauptsächlich auf die Abschwächung der Symptome. Überwiegend kommen dabei Hormontherapien zur Anwendung.

Lesen Sie weiter, wie sich der Alltag in den Wechseljahren verändert und wie lange die Wechseljahre dauern.

Neben den körperlichen Symptomen ist die Psyche beim vorzeitigen Einsetzen der Wechseljahre nicht außer Acht zu lassen.

Insbesondere dann, wenn die Wechseljahre überraschend eintreten und die Betroffenen noch nicht mit der Familienplanung abgeschlossen haben.

Viele Frauen fühlen sich durch die Veränderung auch nicht mehr als richtige Frau und haben das Gefühl, eine Außenseiterin zu sein.

Daher sollten Betroffene sich nicht scheuen, ihre Ängste und Sorgen einem Arzt anzuvertrauen. Geeigneter Ansprechpartner kann ein Frauenarzt mit psychotherapeutischer Zusatzausbildung oder ein Psychotherapeut sein. Ganz wichtig ist auch die Unterstützung von Freundinnen oder dem Partner.

Der Eintritt in die Wechseljahre birgt noch weitere Risiken. Der gesamte Körper verändert sich durch die Hormonumstellungen und auch Altersbeschwerden können früher auftreten. Für Betroffene ist es ratsam, auf eine gesunde Lebensweise und viel Bewegung zu achten, um die Risikofaktoren vorzeitiger Altersbeschwerden möglichst gering zu halten.

Eine durch Bewegung gestärkte Muskulatur schützt Gelenke und festigt Knochen, wodurch eine Osteoporoseerkrankung aufgehalten werden kann. Auch eine ausgewogene Ernährung unterstützt den Knochenerhalt und verhindert zudem eine rasche Hautalterung.

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