Die erste Phase – Prämenopause


Die Wechseljahre beginnen mit der sogenannten Prämenopause. Die Bezeichnung lässt schon vermuten, dass diese Phase vor der eigentlichen Menopause, also der letzten Regelblutung, liegt. Der Körper beginnt sich in diesem Zeitraum langsam zu verändern. Der monatliche Zyklus wird unregelmäßiger, stellt sich aber noch nicht vollständig ein. Da die Prämenopause ein schleichender Prozess ist, erkennen viele Frauen nicht, dass sie sich bereits am Anfang der Wechseljahre befinden.

Der weibliche Körper stellt sich in der Regel ab dem 45. Lebensjahr langsam auf die Hormonumstellung ein und reduziert die Progesteronproduktion. Progesteron ist ein Hormon, welches unmittelbar mit dem Eisprung zusammenhängt.

Bleibt der Eisprung während der Wechseljahre aus oder findet er nicht mehr regelmäßig statt, sinkt der Progesterongehalt im Organismus. Dies zieht weitere Probleme nach sich:

  • So bildet der Körper weiterhin Östrogen, wodurch ein Östrogenüberschuss entsteht.
  • In dieser Phase kommt es zu unregelmäßigem Auftreten der Periode.
  • Betroffene leiden unter Stimmungsschwankungen und erhöhter Reizbarkeit.
  • Außerdem lagert der Körper häufig Wasser ein, sodass ein Gefühl von „Aufgeschwemmtheit“ entsteht.

Im Verlauf der Wechseljahre verändert sich der Körper stark und es können weitere Beschwerden auftreten. So klagen Frauen häufig über Hitzewallungen oder Herzrasen.

Diese Wechseljahresbeschwerden ähneln denen einer Schilddrüsenstörung, wodurch die Wechseljahre zuerst oft unerkannt bleiben. Die Beschwerden können sich durch eine Schilddrüsenüberfunktion verstärken.

Eine Schilddrüsenüberfunktion kann sich durch eine gesteigerte innere Unruhe, Haarausfall, Gewichtsverlust oder auch einer gesteigerten Schweißproduktion äußern. Die Diagnose einer solchen Erkrankung findet durch ein Blutbild mit Bestimmung der Schilddrüsenhormone T3, T4 sowie dem Hormon TSH statt, das die Schilddrüse stimuliert.

In späteren Zyklen der Prämenopause, ungefähr ab dem 50. Lebensjahr, kann die Blutung sehr unregelmäßig oder aber stark ausfallen. Sollten Frauen feststellen, dass die Monatsblutung übermäßig lange dauert und gar nicht stoppt, ist ein Arztbesuch unumgänglich. Mittels Hormonbehandlungen kann diese Problematik gut behoben werden.

Die zweite Phase – Perimenopause


Nach der Vorbereitungszeit, in der der Progesterongehalt im Körper absinkt und die Zyklen der Monatsblutung sich immer mehr verlängern, beginnt die Perimenopause. Im Durchschnitt treten Frauen ungefähr zwei Jahre vor dem letzten Monatszyklus in diese Phase ein.

Das Ende der zweiten Phase geht weit über diesen Zeitpunkt hinaus. Mediziner geben an, dass die Perimenopause noch bis zu zwei Jahre nach der letzten Blutung andauert.

Letztendlich ist es für Frauen nicht feststellbar, wann sie genau in diese Phase eintreten. Erst im Nachhinein lässt sich anhand der ausbleibenden Blutung feststellen, dass die Wechseljahre bereits so weit fortgeschritten sind. Die meisten Frauen wissen aufgrund der typischen Wechseljahres-Symptome dennoch, dass sie sich in den Wechseljahren befinden:

Im Rahmen der Perimenopause stellt der Körper die Östrogenproduktion langsam ein. Zwar kommt es dadurch wieder zu einem sich annähernden Östrogen- und Progesteronspiegel, der Östrogengehalt bleibt allerdings höher.

Menopause

Die Menopause ist keine eigene Phase der Wechseljahre, sondern findet innerhalb der Perimenopause statt. Sie bezeichnet den Zeitpunkt der letzten Monatsblutung, die bei vielen Frauen um das 52. Lebensjahr auftritt.

Um den Zeitpunkt der Menopause im Nachhinein nachvollziehen zu können, ist es ratsam, bereits während der Prämenopause mit einem Menstruationskalender zu beginnen und ihn bis zur letzten Blutung zu führen.

Die dritte Phase – Postmenopause


Ungefähr zehn Jahre über die Menopause hinweg erstreckt sich die dritte Phase der Wechseljahre. Sie überschneidet sich teilweise mit der zweiten Phase. Wann der Körper in diesen Abschnitt der Wechseljahre eintritt, lässt sich oft nur mithilfe des Menstruationskalenders und der dort notierten letzten Blutung nachvollziehen.

Wichtiges Kennzeichen der Postmenopause sind die langsam abklingenden Symptome. Der nun umgestellte Organismus kommt langsam zur Ruhe, der Hormonspiegel pendelt sich auf ein neues Maß ein.

In der Postmenopause steigt durch den veränderten Hormonhaushalt allerdings das Risiko für Osteoporose und erste Alterserkrankungen, wie beispielsweise Inkontinenz oder Gebrechlichkeit.

Der Verlauf der Wechseljahre: Sich auf die Wechseljahre vorbereiten


Die Wechseljahre beginnen bei jeder Frau in einem unterschiedlichen Alter, in der Regel aber zwischen dem 45. und 50. Lebensjahr.

Zwar gibt es genetische und gesundheitliche Faktoren, die den Verlauf der Wechseljahre bestimmen, dennoch lässt sich keine genaue Vorhersage über den Zeitpunkt treffen. Es ist daher ratsam, die ersten Anzeichen zu beachten und den Zyklusverlauf im Auge zu behalten.

Gerade, wenn die Wechseljahre mit leichten Symptomen beginnen, fühlen sich Frauen vom Eintreten der Wechseljahre oft überrascht. Sollten sich die Monatszyklen ausweiten, die Blutung stärker werden oder aber immer wieder ein Zyklus ausfallen, ist es sinnvoll, die Symptomatik mit einem Arzt zu besprechen.

Viele Beschwerden der Wechseljahre lassen sich heute sehr gut behandeln, beispielsweise mit Hormongaben. Aufgrund des zunehmenden Alters und des verlangsamten Stoffwechsels kommt es in den Wechseljahren häufig auch zu einer Gewichtszunahme. Eine Ernährungsumstellung und Sport können helfen, das Gewicht zu halten oder zu reduzieren.

Lesen Sie Tipps zum Alltag in den Wechseljahren.

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