Wenn die Blutung nicht aufhört: Dauerblutung in den Wechseljahren
Der Zyklus im Überblick
- Vor den Wechseljahren dauert der normale Zyklus zwischen 24 und 35 Tagen. Im Durchschnitt sind es 28 Tage.
- Die Menstruation dauert normalerweise drei bis sieben Tage.
- Während der Menstruation verliert eine Frau circa 50 bis 100 Milliliter Blut.
- Mit Eintritt in die Wechseljahre kann es zu Zyklusstörungen kommen: Zwischen- oder Schmierblutungen, aber auch das wochenlange Ausbleiben der Periode sind möglich.
Starke Blutungen in den Wechseljahren
Mit der sinkenden Produktion von Östrogenen und Progesteron während der Wechseljahre fallen die Hauptregulatoren für die Periode weg. Die Abstände zwischen den Blutungen werden immer größer, aber dafür werden sie oft stärker oder hören nicht auf. Bei einer normalen Regelblutung verlieren Frauen durchschnittlich insgesamt 60 Milliliter Blut. Steigt der Blutverlust auf mehr als 150 Milliliter an, spricht man von einer Hypermenorrhoe, der Fachbegriff für starke Regelblutung. Typische Anzeichen für eine Hypermenorrhoe in den Wechseljahren sind:- Sie benötigen mehr als fünf Binden oder Tampons pro Tag.
- Ein Tampon ist in weniger als zwei Stunden vollgesogen.
- Sie müssen nachts aufstehen, um Binden oder Tampons zu wechseln.
- Sie fühlen sich schwach und müde.
- Bei manchen Frauen tritt zusätzlich ein schmerzhaftes Ziehen im Unterleib auf.
Menorrhagie: Klimakterische Dauerblutung in den Wechseljahren
Manche Frauen erleben während der Wechseljahre Dauerblutungen, die sich über mehrere Wochen oder gar Monate hinziehen. Die Ursachen für diese sogenannte Menorrhagie können ganz unterschiedlich sein. Zu Beginn der Wechseljahre sinkt zunächst die Produktion von Progesteron, was zu einer übermäßigen Verdickung der Gebärmutterschleimhaut führt, die dann über eine Dauerblutung nach und nach abgestoßen wird.- Anzeige -
Zwischenblutungen und Schmierblutungen während der Wechseljahre
Von einer Zwischenblutung spricht man, wenn die Regelblutung außerhalb des normalen Zyklus auftritt. Meist gleicht sie einem bräunlichen Ausfluss, der sogenannten Schmierblutung. Häufig sind es hormonelle Umschwünge, wie sie während der Wechseljahre auftreten, die die Zwischenblutung oder Schmierblutung auslösen. Manche Frauen kennen das bereits von der Ovulationsblutung, der Zwischenblutung, die kurz nach dem Eisprung auftritt, wenn der Östrogenanteil sprunghaft fällt. Schmierblutungen treten während der Wechseljahre, aber auch häufig einige Tage vor oder nach der eigentlichen Regelblutung auf. Frauen sollten solche Blutungen außerhalb ihres normalen Zyklus immer ernst nehmen und von einem Frauenarzt abklären lassen. Bei Zwischenblutungen wird von Ärzten auch immer wieder eine Ausschabung empfohlen, um die Gründe der Beschwerden festzustellen.Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten unregelmäßiger und starker Blutungen in den Wechseljahren
Meistens ist ein hormonelles Ungleichgewicht der Auslöser für Unregelmäßigkeiten bei der Menstruation. Eine sehr starke Blutung lässt sich oft auf den Progesteronmangel zu Beginn der Wechseljahre zurückführen. Zwischenblutungen und Schmierblutungen werden in den Wechseljahren hingegen eher durch die sinkende Östrogenproduktion verursacht. Die Beschwerden lassen sich in der Regel durch- pflanzliche Mittel oder
- eine Hormonersatztherapie lindern.
Andere Erkrankungen, die zu Zyklusstörungen führen
Die Hormonveränderungen während der Wechseljahre führen zu Schleimhautveränderungen in der Gebärmutter und im Genitalbereich. Dadurch wird die Frau anfälliger für andere Erkrankungen – unabhängig von den Wechseljahren können Zyklusstörungen als Symptome auftreten. Häufige Ursachen sind:- Polypen sind gutartige Schleimhautwucherungen, die häufig Zwischenblutungen oder starke Blutungen auslösen.
- Myome sind gutartige Geschwülste von Muskelzellen, die zu ausgedehnten Schmierblutungen führen können.
- Entzündungen der Geschlechtsorgane, zum Beispiel der Eileiter, Eierstöcke, Gebärmutter oder der Scheide. Diese gehen häufig auch mit starken Unterleibsschmerzen oder Fieber einher.
- Schmierblutungen können aber auch ein Anzeichen für eine Krebserkrankung sein, zum Beispiel für Gebärmutterhalskrebs, Gebärmutterkrebs, Eierstockkrebs oder Scheidenkrebs.
- Schmierblutungen müssen nicht auf die Wechseljahre hindeuten, sie können auch ein Anzeichen für eine Krebserkrankung sein, zum Beispiel für Gebärmutterhalskrebs, Gebärmutterkrebs, Eierstockkrebs oder Scheidenkrebs.